Manson, June K. - Das Verlangen des Milliardaers by Band 4

Manson, June K. - Das Verlangen des Milliardaers by Band 4

Autor:Band 4
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


4. Die Diktatur der Sinne

Ich komme etwas zu früh im Au Chien qui Fume an und nutze die Zeit, in der ich auf Eriksen warte, um Charlotte eine SMS zu schicken.

„Es tut mir leid, Chacha, das war bescheuert von mir. Lass uns wieder vertragen, ja? Kuss.“

Als Nils endlich da ist, schlägt er vor, im Restaurant der Brauerei etwas zu essen.

„Ich habe einen Wolfshunger, ein Sandwich würde mir nicht reichen“, sagt er entschuldigend. „Haben Sie Zeit für ein Mittagessen?“

„Kein Problem, ich muss nur um 16 Uhr im Krankenhaus sein. Renée wird heute entlassen und ich habe ihr versprochen, sie nach Hause zu bringen.“

„Die Ärzte sind sicher froh!“, scherzt er. „Sie haben bestimmt schon ein paar Kerzen für ihren Schutzheiligen, den heiligen Lukas, angezündet.“

Er wählt einen Tisch ganz hinten im Raum aus, neben einem kleinen zylinderförmigen Aquarium, in dem ein wunderschöner nachtblauer siamesischer Kampffisch mit ausgebreiteten Flossen seine Runden zieht. Ich weiß nicht genau, wie ich das, was mich beschäftigt, am besten ansprechen soll, also essen wir erst einmal und unterhalten uns über Gott und die Welt. Nils sieht deutlich besser aus als bei unserem letzten Treffen. Er wirkt ausgeruht, weniger angespannt, und das Mittagessen verläuft angenehm. Er bestellt zwei Gerichte und hat sie aufgegessen, bevor ich mit meinem einen Gericht fertig bin. Mir fällt wieder ein, wie Charlotte behauptet hat, er könne mich mit zwei Bissen verschlingen, und ich kann bei dieser Vorstellung ein Lächeln nicht unterdrücken. Im Laufe unserer Unterhaltung bemerke ich auf einmal, dass wir vom Sie zum Du übergegangen sind, ohne mich daran erinnern zu können, von wem das ausgegangen ist.

Und dann lenkt er ganz langsam das Gespräch auf den Fall und ich fühle mich sicher genug, ihm von meinen Befürchtungen und Zweifeln zu erzählen. Ich erzähle ihm von dem Paket und dem Computer, aber nicht von Alex’ Nachrichten. „Sag niemandem etwas“, hatte Alex in der ersten Nachricht geschrieben und ich vertraue ihm immer noch genug, um zu tun, was er mir sagt. Nils wird etwas unruhig, als ich das Paket erwähne. Er ist davon überzeugt, dass der Computer und die Software nur von Alex kommen können. Und von da aus ist es nur ein Schritt zu der Vermutung, dass Alex der mysteriöse Absender ist, der mir meine Kollektion zurückgegeben hat – und dass er in den Brand verwickelt ist. Der Leutnant spricht diesen Verdacht nicht aus, aber ich kann sehen, dass der Gedanke daran ihn beschäftigt. Mich auch, um ehrlich zu sein.

Übrigens ist die Polizei mit ihren Ermittlungen einen großen Schritt weitergekommen. Nils hat einen Zeugen gefunden, der am Abend des Brandes gesehen hat, wie ein Mann das Atelier verließ. Der Zeuge arbeitet jetzt mit dem Zeichner der Polizei daran, ein Phantombild zu erstellen, aber bis jetzt hat sich daraus noch keine Spur ergeben. Außerdem hat Nils die Spur der Drohungen verfolgt, die ich per SMS erhalten habe, und hat, genau wie ich es geahnt hatte, festgestellt, dass Mike und Karine unter falschem Namen bei Bogaert arbeiten.

„Nina und Matthew Bennett, alias Karine Perrow und Mike Tucker, sind in Wirklichkeit Alexander Bogaerts Halbgeschwister“, sagt er.



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